Zwar traten auch in der Jubiläumswoche engagierte Hobbyköche von Montag bis zum Finale am Freitag gegeneinander an, aber in dieser besonderen Küchenschlacht-Woche vereinte die Kandidaten nicht nur ihre Leidenschaft fürs Kochen, sondern die Tatsache, dass sich alle für die Tafeln engagieren. Sie sind sechs von über 50.000 Freiwilligen, die regelmäßig ihre Freizeit und ihren Elan für die Tafel-Idee einsetzen: ob als Fahrer, im Lager, in der Warenausgabe oder bei der Organisation von Veranstaltungen. Für den Hildesheimer Tafel e.V. ging unsere Gertraude Jung in die Küchenschlacht und überzeugte die Juroren mit Ihren tollen Gerichten. Am Freitag stand Gertraude im Finale und kochte nicht nur um den Sieg in der Jubiläumswoche. Neben Ruhm und Ehre erhielt der Gewinner eine Geldspende für seine Einrichtung und einen anschließenden Besuch eines bekannten Fernsehkoches aus der Runde der „Küchenschlacht“-Moderatoren.
Vor fast 20 Jahren wurde die erste Tafel in Berlin gegründet. Die Hildesheimer Tafel war 1998 die hundertste Tafelgründung. Mittlerweile gibt es knapp 900 Tafeln in ganz Deutschland. An den über 2500 Ausgabestellen werden regelmäßig über 1,5 Millionen bedürftige Menschen mit Lebensmittelspenden unterstützt, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Ein Projekt, das „Die Küchenschlacht“ gerne unterstützte.
Auch die Fernsehzuschauer kamen in dieser Woche auf ihre Kosten, denn sie erfuhren nicht nur viel über die Tafeln und die Kochkünste ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiter, sondern erlebten fast alle „Küchenschlacht“-Moderatoren in einer Woche. Die Woche begann mit Horst Lichter. Am Dienstag führte Kolja Kleeberg durch die Sendung, die 999. Folge am Mittwoch hatte Alfons Schuhbeck für sich reserviert, und bevor Johann Lafer am Freitag durch das große Finale führte, war der aufregendste Tag wohl der Donnerstag mit Alexander Herrmann.
Der fränkische Sternekoch hat schon viel erlebt in seinen Sendungen, aber eine Bundesministerin als Jurorin in der Küchenschlacht – das gab es noch nie. Ilse Aigner hat entschieden, welche Tafel-Mitarbeiter – für uns Gertraude Jung - im Duell am Freitag aufeinander trafen und somit die Chance auf den ganz besonderen Preis hatten. Der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist es ein wichtiges Anliegen, für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu werben, denn Lebensmittel sind kostbare Güter, die in Deutschland im Überfluss zur Verfügung stehen und viel zu oft im Müll landen. Unter dem Motto „Zu gut für die Tonne“ stellte die Verbraucherministerin im März ihre Kampagne gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln vor. In der Küchenschlacht verriet Aigner, was es mit der Kampagne auf sich hat, und sagt, wie jeder die Verschwendung von wertvollen Ressourcen stoppen kann.
Am Ende eines jeden Finales steht immer ein Sieger. Gertraude Jung konnte in einer engen Entscheidung mit ihren Kochkünsten den Juror Alfons Schubeck überzeugen und die Jubiläumswoche der „Küchenschlacht“ für sich und vor allem für unsere Einrichtung entscheiden. Wir freuen uns über den Sieg, aber auch darüber, dass auch der zweite Platz nicht leer ausging. Auch wenn die Kandidaten in dieser Woche Konkurrenten am Herd waren, hat sie doch der Einsatz für eine gute Sache stark verbunden. Die Vorfreude auf den Besuch unserer Einrichtung von Kolja Kleeberg ist riesig und wir werden uns bis dahin noch eine schöne Aktion überlegen.